Donnerstag, 10. Januar 2008

oekostrom AG erntet Sonnenkraft auf Sizilien

Photovoltaik-Kraftwerk mit 1,6 MWp geht 2008 ans Netz

Eine der sonnenreichsten Regionen Europas hat sich die oekostrom AG für ihr nächstes Kraftwerksprojekt ausgesucht: In Ragusa - einer kleinen Gemeinde an der Südspitze Siziliens - installiert Österreichs führender Ökostromversorger ab Juni ein Photovoltaik-Kraftwerk mit 1,6 MWp Leistung.

Rund zehn Millionen Euro investiert die oekostrom AG in das Vorhaben. Die Kaufverträge für das bewilligte und umsetzungsreife Projekt wurden vor wenigen Tagen unterschrieben. Die Baufahrzeuge werden in Ragusa im Juni auffahren, die ersten Kilowattstunden werden gegen Jahresende auf die Stromzähler gespult. Den oekostrom-Aktionären soll das Sonnenkraftwerk zweistellige Rendite eintragen.

Die oekostrom AG hat sich für Module des Typs First Solar FS CTS 270 mit je 70 Wp entschieden. Produziert werden die Module in Deutschland. Die Technologie dazu stammt von einem Unternehmen aus den USA.

"Wir haben uns für eine statische Version entschieden, weil der Mehrertrag bei schwenkbaren Modultechniken in der Regel durch höhere Reparatur- und Wartungskosten wettgemacht wird", begründet Stephan Parrer, Projektverantwortlicher der oekostrom AG.

Jeweils acht Module werden auf einem Tisch zusammengefasst. Die Module sind fix aufgeständert und 30 Grad nach Süden geneigt. Eine umwelttechnische Besonderheit stellt die Modultype dar: Die Dünnschichtmodule aus Kadmium-Tellurid werden mit nur 30% der Energie erzeugt wie vergleichbare Module aus kristallinem Sizilium. Am Ende der Lebensdauer wird das Material vom Hersteller vollständig wiederverwertet.

In neun Monaten Betrieb wird so viel Energie gewonnen wie zur Herstellung der gesamten Anlagen notwendig war.

Bei vorsichtiger Kalkulation erwartet sich die oekostrom AG einen Ertrag von 2,45 Millionen Kilowattstunden im ersten Jahr. Für den Stromverkauf besteht ein gesetzlicher Abnahmezwang. Pro Kilowattstunde Solarstrom werden in Italien 44 Cent auf 20 Jahre entgolten.

Um die Produktion zu optimieren wurde bereits ein Wartungs- und Instandhaltungsvertrag mit einem lokalen Partnerunternehmen abgeschlossen. Die Wechselrichterwartung stellt der Anlagenhersteller sicher. Eine vergleichbare Anlage derselben Partner wurde vor einem halben Jahr in Betrieb genommen und läuft problemlos.


- APA- ots -

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